Arthur Heilmann (Theologe):
Liebe Freunde,
Ist der Traum wirklich? Oder die Wirklichkeit nur ein
Traum?
Träume sind Schäume. Ausgeträumt! Der
Traum vom Glück. Wir träumen.... ein traumhaftes Leben mit unserem
Traumpartner. Die Traumhochzeit des Traumpaares Charles + Diana. Wir leben
in unserer Traumvilla, haben einen Traumjob und traumhafte Kinder. Dann
der Alptraum! Sagen die Zeitschriften. Wir lesen es mit Wehmut und Trauer.
Wir hängen an unseren Träumen, aber es sind ja nur Träume.
Was hast Du geträumt? Fragt unser Partner. Ich hatte
schwere Träume. Sagt eine Freundin. Eva und Robert träumten von
großen Glück, vom großen Geld... Ein geliebter Mensch,
ein Filmstar, ein Weiser erscheint uns im Traum. Alles schien wirklich,
aber es war (leider) nur geträumt. Wenn wir träumen, erleben
wir eine andere Wirklichkeit. Carlos Castaneda spricht von der >Kunst des
Träumens<.
Vom Traum in die Wirklichkeit! Schon wieder lesen wir
in den Zeitschriften: Claudia Schiffers Traumprinz... ein Leben wie im
Traum. Das Leben ein Traum? Was sind Träume für uns? Unerfüllbare
andere Wirklichkeiten?
In einem Science-Fiction-Film wird mit Träumen geworben:
>Erfüllen Sie sich Ihre Träume, fernab von Dreck, Kriegen und
schlechtem Wetter in unseren neuen Kolonien auf neuen Planeten...<
Unsere Träume zeigen unsere Sehnsucht nach einem
schöneren, besseren, größeren Leben. Unsere Wirklichkeit
ist oft nicht so, wie wir sie uns träumen würden. Von was haben
wir geträumt in unserer Jugend? Was hat uns wirklich begeistert? Was
haben die Menschen verwirklicht, die wir bewunderten als wir jung waren?
Was wollen wir uns erfüllen? Oder lieber im Bereich
der Träume belassen? Der Traum, Musiker zu sein, ist vielleicht schöner,
als tatsächlich diesen Job zu tun. Die Unsicherheit, die ständige
Angst, nicht gut genug zu sein, die ganze Drecksarbeit hinter dem Traumberuf.
Wer hoch fliegt, fällt auch tief! Und dann, wenn wir dabei sind, unseren
Traum zu leben, wo bleiben dann unsere Träume? Nach was werden wir
uns sehnen, wenn der Traum kein Traum mehr ist, sondern Wirklichkeit?
John Lennons Sehnsucht nach dem Eins-Sein kann unsere
eigene Sehnsucht sein. Laßt uns beginnen mit dem Eins-Werden und
unsere Wirklichkeiten miteinander verbinden, verknüpfen. Laßt
uns unsere Träume als unsere andere Wirklichkeit annehmen und in unser
Leben mit einbeziehen.
Von was träumen wir heute? Von einer Reise? Vielleicht
ist es schwierig in die Karibik zu kommen. Aber möglich, das nächste
Wochenende in Berlin zu verbringen. Oder in Bamberg. Oder am Gardasee.
Wenn wir vom Fliegen träumen... wie wäre es mit einem Kurs im
Gleitschirmfliegen? Man müßte Klavierspielen können ...
wir nehmen Unterricht. Ab jetzt! Mieten ein Klavier. Es ist nie zu spät.
Wir werden solche Freude haben an unserem Tun + Vorwärtskommen.
Unser Traumpartner? Laßt uns die Augen aufschlagen
und unseren Partner ansehen als den, in den wir uns einmal verliebt haben.
Wir sehen seine Vorzüge wie am Anfang. Wir setzen die rosarote Brille
wieder auf und nehmen ihn wahr wie den Traumpartner, der uns gerade begegnet
ist. Er ist es.
Laßt uns unsere Wirklichkeiten wieder zusammenführen
und den Traum vom Eins-Sein, vom Glück, Stück für Stück
leben. Für uns. Für die Welt.
remember: life is not always as it seems...
.. are you the dreamer? or are you the dreamed?